Sonntag, 30. Oktober 2016

Oktoberwetter 1966: gute Witterung für's «Gartnen»

Nach dem erfreulichen September (vgl. WeiachBlog Nr. 1316) war auch der Oktober wohl nach dem Geschmack des Dorfchronisten Walter Zollinger. Er schreibt in seiner Jahreschronik 1966:

«Oktober. Die erste Oktoberwoche bringt einige recht angenehme Herbsttage, wohl hie und da Nebel oder leichte Hochnebeldecke am Vormittag, sonst aber gute Witterung für's Obst pflücken und gartnen. Im ganzen notierte ich: fünf schöne Tage und neun schöne Halbtage, bewölkt oder Hochnebel hatten wir an vierzehn ganzen und elf halben Tagen, Nebel an 12 Vormittagen, Regen fiel, meist nachts oder abends, 22 Mal.

Der letzte Tag des Oktobers brachte bei -2°C einen ersten leichten Reif. In der Zeit vom 23. bis 25.10. ziemlich heftiger, einmal nachts sogar stürmischer Wind. - Mit dem 14.10. ist das Getreidedreschen offiziell fertig und auch mit Obsten geht's dem Ende entgegen. Es dünkt mich, in der Nachbarschaft wenigstens, der Ertrag sei noch recht zufriedenstellend.

Höchsttemperaturen morgens 15°, mittags 24°, abends 16°
Tiefsttemperaturen morgens +3° (1x -2°), mittags +5° (1x +3°) a. 31.10, abends +3° (1x -1°)
»

Solche Es-dünkt-mich-Aussagen sind typisch für Zollingers Chronisten- und Protokollstil. Sie sind das Salz in der Suppe und machen den Reiz der als Typoskripte überlieferten Texte aus.

Quelle
  • Zollinger, W.: Gemeinde Weiach. Chronik des Jahres 1966 – S. 7. [Original in der Handschriftenabteilung der Zentralbibliothek Zürich. Signatur: G-Ch Weiach 1966].

[Veröffentlicht am 15. Dezember 2017 um 00:12 MEZ]

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