«1987 trat der Kanton die Liegenschaft an die reformierte Kirchgemeinde Weiach ab», liest man betreffend das Weiacher Pfarrhaus im 11. Bericht der Zürcher Denkmalpflege über die Jahre 1983-1986 (vgl. S. 196).
Vor 1987 gehörte das entsprechende Gebäude während Jahrhunderten (nämlich seit der Errichtung der Pfarrei Weiach im Jahre 1591) dem Zürcher Staat. Er war folglich für den baulichen Unterhalt zuständig. Und deshalb erscheint das Weiacher Pfarrhaus auch mit schöner Regelmässigkeit in der Staatsrechnung.
Der Rechenschaftsbericht als Quelle
Im «Rechenschaftsbericht des Regierungsrathes an den Großen Ratz des Kantons Zürich» über das Jahr 1864 (hrsg. 1865, vgl. S. 157) findet man unter dem Titel «Unterhalt der Staatsgebäude» beim Abschnitt «2. Pfarrhäuser» einen solchen Hinweis auf Unterhaltsarbeiten:
«Weiach Frk. 719. 05 Rp. (neuer Cylinderofen und Reparatur der Gartenmauer)».
Was ein Zylinderofen ist, darüber gibt ein Factsheet des Kulturgüterschutzes Auskunft: «Zylinderofen, Walzenofen: Zylinderförmiger Ofen aus Kacheln oder Eisen; letztere oft «Allesbrenner» (Kohle, Öl, Gas), welche im «Dauerbrand» betrieben werden und weder Speichermasse noch Rauchzüge haben.».
Regelmässige Renovationen
Das war übrigens nicht die einzige Renovation während der Amtszeit von Pfr. Johann Ludwig Schweizer in Weiach (1855-1865).
In den «Memorabilia Tigurina; oder, Chronik der Denkwürdigkeiten des Kantons Zürich 1850 bis 1860», welche Gustav von Escher im Jahre 1870 publizierte, sind weitere Ausgaben erwähnt (vgl. S. 340 u. 341):
1856: «Fernere Reparaturen an Pfarrgebäuden von einigem Belang kommen vor: (...) Weiach (320 Fr. 50 Rp.)»
1858: «Reparaturen von minderm Belang wurden ausgeführt: (...) Weiach (647 Fr. 84 Rp.)»
Leider wird nicht erwähnt, wofür diese Ausgaben getätigt wurden.
Obige Angaben hat von Escher übrigens - wie könnte es auch anders sein - aus derselben Quelle wie der Verfasser von WeiachBlog heute: den regierungsrätlichen Rechenschaftsberichten.
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