Dass dem nicht unbedingt so sein muss und es auch vor 50 Jahren schon Stress und zu viel Auswahl gab, zeigt der nachstehende persönliche Kommentar den Ortschronist Walter Zollinger unter der Überschrift «Volkskundliches / Kulturelles» in seiner Chronik 1962 gab:
«Wenn man alle die Veranstaltungen unter den Rubriken "Kirchenwesen", "Vereine und Genossenschaften" ansieht, so versteht man es wohl, dass daneben nicht mehr viel "anderes" platzhatte, es wäre sonst "des Guten zuviel" geworden. Als Beweis hiefür seien nur die Anlässe einer einzigen Februarwoche nochmals festgehalten:
11. Febr.: Vortrag des ev. Pressedienstes in der Kirche,
12. Febr.: Oberstufenversammlung im Zentralschulhaus Stadel,
13. Febr.: Unterhaltungsabend im Restaurant "Bahnhof",
14. Febr.: Vortrag Frauenverein im Schulhaus,
15. Febr.: M'chorprobe und Probeabend der Dorfmusik, [M'chor = Männerchor]
16. Febr.: Schul- und Volkskino im Rest. "Bahnhof",
17. und 18. Febr.: Konzert der Dorfmusik und "Musikshow" im "Sternen".
Zum Glück gehts nicht jede Woche so intensiv zu; aber immerhin sind ja auch noch die Kirchenpflege, die Chöre, der Turnverein und andere Instanzen mit ihren Veranstaltungen, Sitzungen und Versammlungen im "winterlichen Rennen" eingespannt, sodass der diesbezügliche Bedarf, wenigstens meinerseits, vollauf gedeckt, nein "überzeichnet" war.» (G-Ch 1962, S. 24)
Wenn man - wie Lehrer Zollinger - gleich in mehreren Behörden und Vereinen aktiv ist, dann konnte das natürlich schon damals zum Problem werden.
Quelle
- Zollinger, W.: Gemeinde Weiach. Chronik des Jahres 1962 - S. 24. [Original in der Handschriftenabteilung der Zentralbibliothek Zürich. Signatur: G-Ch Weiach 1962].
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