«Die Dorfmusik: Ihre diesjährige Abendunterhaltung vom 17.&18.2. wurde, nach ihrer Meinung wenigstens, "ganz gross aufgezogen". Es genügte nicht am üblichen "Konzert und Theater", sondern musste im II. Teil eine "grosse klingende, singende & tanzende Musikshow" her. Bei den meisten Besuchern fand sie sehr guten Anklang und es steckte gewisslich auch ungeheuer viel Arbeit und Proben dahinter. Aber unseres Erachtens ist diese Art Veranstaltung für ein Landdorf, gelinde gesagt, übertrieben, unpassend, eben "importiert". (Programm im Anhang).»
Das war ein ziemlich unverblümter Seitenhieb gegen den Leiter der Dorfmusik und langjährigen Kirchenorganisten Walter Harlacher.
Dazu muss man wissen, dass Zollinger sozusagen die konservative Konkurrenz führte. Er war nämlich der künstlerische Leiter sowohl des Männerchors wie des Kirchenchors Weiach (vgl. Mit dem Kirchengesangbuch ans Konzert, WeiachBlog Nr. 773, 21. Februar 2010, bzw. Abgesang auf einen Männerchor, WeiachBlog Nr. 24, 24. November 2005)
Es war für den dörflichen Haussegen gewiss gut, dass die Ortschronik erst einmal mehrere Jahre unter Verschluss war und nicht gleich jedermann zur Kenntnis gebracht wurde.
Quelle
- Zollinger, W.: Gemeinde Weiach. Chronik des Jahres 1962 - S. 18. [Original in der Handschriftenabteilung der Zentralbibliothek Zürich. Signatur: G-Ch Weiach 1962].
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