«Februar: Dieser dagegen setzte gleich mit ordentlicher Kälte ein, -12° am ersten Morgen schon. Und der zweite Tag brachte endlich herrlichen Schneefall und damit eine prächtige Winterlandschaft. Nachmittags aber schien "fast,fast" die Sonne wieder. Das wäre fatal gewesen, man denke doch: an Lichtmess [2. Februar]! Sagen doch einige Regeln von ihr
"Wenn's an Lichtmess stürmt & schneit,
ist der Frühling nicht mehr weit.
Ist es aber klar und hell,
kommt der Lenz wohl nicht so schnell."
Oder: "An Lichtmess sieht man lieber
den Wolf im Stall als die Sonne".
Die Temperaturen stiegen jetzt aber rasch wieder und hielten sich morgens meist so um -4° bis +5°. Nur mitte Monat erreichte sie einmal -9°. Fast täglich zeigte sich dieselbe Hochnebeldecke oder dann eine starke Bewölkung des Himmels; der 5., der 13. und der 17. Februar waren recht stürmische Tage mit Sudelwetter u. Schneegestöber. Allerdings dürfen auch wieder einige dazwischen aufgetretene sonnige Tage genannt werden, wie z.B. der 3. & 15.2., sowie die Tage vom 18. bis und mit 21. Februar.»
Besonders die zweite dieser «Bauernregeln» ist bemerkenswert. Immerhin ist ein Wolf im Stall eine ziemliche Katastrophe. Das zeigt, wie sehr man anscheinend früher sonniges Wetter an einem 2. Februar fürchtete.
Quelle
- Zollinger, W.: Gemeinde Weiach. Chronik des Jahres 1962 - S. 6. [Original in der Handschriftenabteilung der Zentralbibliothek Zürich. Signatur: G-Ch Weiach 1962].
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