Einige Lehrerinnen und Lehrer waren nur ganz kurz im Einsatz, so dass man sie kaum bemerkte. Andere doch immerhin ein paar Jahre, wenn auch nicht gleich mehrere Jahrzehnte. Davon handelt der folgende Eintrag von Walter Zollinger in der Jahreschronik 1964 (umfassend die erste Seite zum Thema «Schulwesen»):
«Am 2. Februar fanden bereits die Bestätigungswahlen der Primarlehrer statt. Bei uns war nur Herr Kurt Ackerknecht wieder für eine neue Amtsdauer von 6 Jahren zu wählen. Die andern beiden Lehrstellen sind noch durch Verweser besetzt. Herr Ackerknecht erhielt 101 ja und 7 nein.»
Ein sehr gutes Resultat, das sicher auch damit zusammenhing, dass Kurt Ackerknecht nicht nur seit März 1962 Mitglied der Kirchenpflege war, sondern auch als Schwiegersohn von Schmiedemeister Albert Willi-Jost sehr gute Beziehungen zum Dorf hatte. Diese zeigten sich übrigens auch in seinen zahlreichen Filmaufnahmen. Einige davon haben in den sogenannten «Dorffilm Weiach» Eingang gefunden (vgl. den dreiteiligen Film Weiach 1957-1965 auf Youtube).
Weiter schreibt Zollinger: «Auf das neue Schuljahr hin wurde dann der bisherige Verweser an der Mittelstufe, Herr Ulrich Stadelmann, der inzwischen die kant. Wählbarkeit erlangt hatte, zur def. Wahl vorgeschlagen.
Der Wahlakt vom 12. Apr. zeitigte folgendes Resultat:
Stimmberechtigte 174
Stimmende (72%) 126
leere Stimmen 12
ungültige Stimmen 1
Jastimmen 113»
Der zum Zeitpunkt seiner Wahl durch die Weiacher erst rund 23 Jahre alte Stadelmann wurde auf den Beginn des Schuljahres 1962/63 von der Erziehungsdirektion als Nachfolger von Walter Zollinger eingesetzt (vgl. WeiachBlog Nr. 1073).
Bündner Gastspiel und Unteroffiziers-Abverdienen
Damit sind die beiden Konstanten im Lehrkörper der Primarschule Weiach bereits genannt. Bei allen anderen Stellen war 1964 der Wechsel das dominierende Merkmal:
«An der 3. Lehrstelle amtete noch bis zum Sommer Hr. M. Sourlier. Nach den Sommerferien wurde eine Bündner Lehrerin, Frl. Reli, an dieselbe abgeordnet; sie verliess aber die Stelle bereits im Oktober wieder und nun amtete bis zum Ende des Schuljahres dann Frl. Ida Vischer.
An der Nähschule erhielt für 1964/65 eine frische Lehrkraft, Frl. Susi Stadelmann, die nun mit ihrem Bruder zusammen im Häuschen von der verstorbenen Frau Nepfer grad neben dem alten Gemeindehaus haushaltet. Herr Stadelmann selber musste von Ende Juni bis Ende November in die UOS und anschliessend eine zweite RS, sodass auch an dieser Schulabteilung während dieser Zeit wieder eine andere Lehrkraft, Frl. Frieda Meier aus dem Rafzerfeld, amten musste.
Etwas viele Wechsel im Verlaufe eines Jahres!»
Häuschen v. Frau Elise Nepfer, jetzt "Lehrerwohnhaus" Stadelmann |
- Zollinger, W.: Gemeinde Weiach. Chronik des Jahres 1964 – S. 13. [Original in der Handschriftenabteilung der Zentralbibliothek Zürich. Signatur: G-Ch Weiach 1964].
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