Mittwoch, 28. September 2016

Zuerst war nur das Erdgeschoss als Museum vorgesehen

Details zur Entstehung und frühen Geschichte des Ortsmuseums Weiach findet man auch in den Jahreschroniken von Walter Zollinger. In der Jahreschronik 1966 gibt es einen Eintrag zur Gemeindeversammlung vom 28. September 1966, also von heute vor 50 Jahren:

«Genehmigung des mit den Erben der Frl. Luise Liebert abgeschlossenen Kaufvertrages über den Erwerb des Wohnhauses Vers.-Nr. 297 mit 418 m2 Hofraum, Gemüse- und Baumgarten im Oberdorf. Erteilung des erforderlichen Kredites von Fr. 30'000.-- f. d. Kaufpreis.» (G-Ch Weiach 1966, S. 12).

Mit diesem Kauf war der Grundstein für das Ortsmuseum gelegt. Unter der Rubrik «Volkskunde/Kulturelles» gibt Zollinger seiner Freude über diesen Erfolg Ausdruck:

«Unter dieser Rubrik kann aber auch die erfreuliche Tatsache gemeldet werden, dass nun ein lang gehegter Wunsch, besser ein Plan des Berichterstatters endlich in Erfüllung zu gehen scheint: Nachdem die Gemeindeversammlung (siehe dort) dem Kauf des Liebert-Hauses im Oberdorf mehrheitlich zugestimmt hatte, wurde vom Gemeinderat alsbald darauf eine "Ortsmuseums-Kommission" gewählt und derselben vorläufig die untern Wohnräume (Stube, Schlafzimmer, Küche, Küchenkammer) für die Einrichtung des Ortsmuseums zur Verfügung gegeben. Was mit den obern vier Räumen geschehen soll, ob Ausbau zu einer Wohnung oder ebenfalls zu Museumsräumen, soll später gemeinsam durch Gemeinderat und Kommission beraten und ein entsprechender Antrag vor eine weitere Gemeindeversammlung gebracht werden. Die Kommission, ihre Zusammensetzung ist im Anhang ersichtlich, ging jetzt daran, die oben erwähnten Räume nach und nach, meist "eigenhändig", durch Frondienste in den gewünschten Stand zu stellen und an die Bevölkerung zu appellieren, passende Gegenstände bereit zu halten. Dies alles erfordert selbstverständlich seine Zeit, sodass mit der endgültigen Eröffnung erst in einem spätern Jahr gerechnet werden darf. Aber immerhin, die Entstehung eines Ortsmuseums Weiach ist damit gesichert; dessen freut sich der Unterzeichnete mächtig.»

Nach obiger Mitteilung hat Zollinger dieses Bild eingeklebt:


Hinweis vom 12.12.2017

Der oben erwähnte Anhang (mit Zusammensetzung der Kommission) ist unter dem 1. Februar 2017 als WeiachBlog Nr. 1336 publiziert.

Quellen
  • Zollinger, W.: Gemeinde Weiach. Chronik des Jahres 1966 – S. 26. [Original in der Handschriftenabteilung der Zentralbibliothek Zürich. Signatur: G-Ch Weiach 1966; abgeschlossen im August 1967].
  • Brandenberger, U.: Wie Weiach zu einem Ortsmuseum kam. WeiachBlog Nr. 653 vom 27. September 2008

[Veröffentlicht am 12. Dezember 2017 um 00:55 MEZ]

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