«Aus dem Ertrag der Kiesausbeutung der Kies A.G. flossen pro 1964 nur noch Fr. 260'000.- in die Gemeindekasse. Dies rührt daher, dass man nun bereits mit der Ausbeutung auf Privatland begonnen hat, weil vom Gemeindeland ein grosser Teil als Depot für das Abdeckungsmaterial benützt wird und daher zur Ausbeutung vorläufig nicht in Frage kommt. Das wird sich aber bestimmt auf die Finanzlage des polit. Gutes wenig vorteilhaft auswirken.» (G-Ch Weiach 1964, S. 11)
Die Euphorie über und das Vertrauen in ab der Betriebsaufnahme konstant fliessende Erträge war wohl etwas zu gross gewesen. Schon im darauffolgenden Jahr waren drastische Massnahmen unumgänglich:
«Diese massive Steuererhöhung um 40% gegenüber den beiden Vorjahren musste aber wohl oder übel, im Hinblick auf die verschiedenen, bereits beschlossenen oder sogar schon begonnenen Bauvorhaben der polit. wie der beiden Schulgemeinden, geschluckt werden. Mitursache ist vor allem der bereits in der letztjährigen Chronik angedeutete Umstand, dass unser Kieswerk nur noch mit ungefähr Fr. 100'000.- Ertrag im Gemeindehaushalt eingerechnet werden kann (1963 rd. 339'000.-- und 1964 ca. 260'000.-). Macht sich wohl schon die Konkurrenz der beiden grossen Rafzerfelder Kieswerke bemerkbar?» (G-Ch Weiach 1965, S. 11)
Immerhin sahen die Zahlen dann ein Jahr später etwas besser aus: «Die Kiesentschädigung pro 1966 betrug Fr. 151'539.-» (G-Ch Weiach 1966, S. 13).
Quelle
- Zollinger, W.: Gemeinde Weiach. Chroniken der Jahre 1964, 1965 und 1966 [Originale in der Handschriftenabteilung der Zentralbibliothek Zürich. Signatur: G-Ch Weiach 196x].
[Veröffentlicht am 18. Dezember 2017 um 00:42 MEZ]
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen