Kennen Sie die beiden Weiacher Sumpflandschaften namens «Maas» (auch «Mas» geschrieben)? Die eine liegt im Tälchen gegen Bachs (dem Sagibachtal), die andere rechts oberhalb der Strasse gegen Raat. Auf Karten findet man teilweise auch die Bezeichnung «Moos».
Ausgesprochen wird dieser Name im ursprünglichen lokalen Dialekt nicht mit einem reinen Hinterzungenvokal a, sondern eher mit einer Mischung aus a und o, einer Art dunklem O. Deshalb kippt bei der Transkription in das im Alltag bei uns übliche lateinische Alphabet die Schreibweise zwischen a und o hin und her, je nach Einschätzung des Schreibers, was nun dominiere. (Das Internationale Phonetische Alphabet ist ja nicht sehr weit verbreitet).
Einen ähnlichen Effekt darf man beim Familiennamen Bombeli vermuten. «Bombeli» ist gemäss Familiennamenbuch der Schweiz ein Name, der vor 1800 nur in Weiach verbürgert war, im späteren 19. Jahrhundert dann auch in Zürich.
Älteste Nennung 1607
In einer Schreibweise ohne zweites «b» ist der Name bereits am Beginn des 17. Jahrhunderts nachweisbar: Wirt Ulrich Bommelj klagte 1607 gegen eine Raater Besenbeiz (Rechtsquellen Neuamt Nr. 146). Und ein Ulrich Bomelj war 1612 einer der Dorfrichter im Exhibitionismus-Prozess (Rechtsquellen Neuamt Nr. 190, vgl. WeiachBlog Nr. 738).
In einer zürcherischen Zeitung aus dem späten 19. Jahrhundert taucht der Familienname aber tatsächlich auch mit «a» geschrieben auf, obwohl die Schreibweise ab 1876 mit der Einführung der staatlichen Zivilstandsbücher «eingefroren» wurde:
«Konkursanzeige. Gegen Albert Bambeli, Alberten sel. Sohn von Weiach, Dienstknecht, an der Kirchgasse, Meilen, Grundeigenthümer in Weiach, ist in Folge durchgeführten Rechtstriebes Konkurs eröffnet worden. Die Eingabefrist geht am 11. November 1886 zu Ende, die Bedenkzeit dauert vom 26. November bis am 6. Dezember 1886, die Versteigerung der Aktiven erfolgt am 2. Dezember und die Konkursverhandlung findet Dienstags den 21. Dezember 1886, Vormittags 9 Uhr, im Gerichtshause zu Meilen statt. Alles laut Amtsblatt 81. Meilen, den 7. Oktober 1886. Notariatskanzlei Meilen: A. Schreiber, Landschreiber.» (Zürcherische Freitagszeitung, Nummer 42, 15. Oktober 1886)
Den Namen Bombeli findet man heutzutage nur noch selten. Mit ganzen 4 Einträgen in aktuellen Schweizer Telefonverzeichnissen.
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