Für den Müller (in Weiach stand die Mühle am oberen Ende des Oberdorfs) war dann klar, von wem der Auftrag kam. Wie beispielsweise bei diesem Exemplar mit dem Text «Johannes Meier. Ludihansen. N° 49. in Weiach. 1878.»:
Bild: Wiachiana-Verlag, 2005
Wo der einstige Eigentümer dieses Leinensackes gewohnt hat, kann man dank der gleichzeitig vermerkten Jahrzahl anhand der Assekuranznummer eruieren (Quelle: Gebäudenummernkonkordanz der Gemeinde Weiach vom Sommer 2002). Das fragliche Gebäude trägt heute die Adresse «Luppenstr. 6» (Polizeinummerierung nach System 1992). Die dazugehörige Nummer der Gebäudeversicherung ist «356» nach dem noch heute geltenden System 1955, «85» nach System 1895, sowie «49» nach System 1809, das wohl noch einige Jahre älter ist.
Nach dem Lagerbuch vom Anfang des 19. Jahrhunderts stand dieses Haus Nr. 49 «Im Bühl», d.h. in der Nähe der Kirche. Dazu passt, dass im Turmkugeldokument Nr. 9 vom 19. Juli 1863, verfasst von Pfr. Ludwig Schweizer, ein «Johannes Meier, Ludihansen» als Sigrist genannt wird.
Bleibt nur noch die Frage: Gab der Müller jeweils diesen Sack gefüllt mit dem im Auftrag gemahlenen Mehl wieder zurück?
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen