Sonntag, 25. September 2022

Brieflich abstimmen will gelernt sein

Per heutigem Abstimmungssonntag zählte Weiach 1214 Stimmberechtigte. 516 davon nahmen ihr Recht in Anspruch. Womit Weiach wieder einmal zusammen mit denjenigen Agglomerationsgemeinden mit der stärksten Migrationshintergrund-Quote am Schluss der Rangliste auftaucht. Einer der zehn Wahlkreise mit den tiefsten Stimmbeteiligungen.

Mehr als 95 Prozent stimmten brieflich

Bemerkenswert: von diesen 516 wählten nur gerade 24 den traditionellen Weg und legten ihre Stimmzettel höchstpersönlich in die Urne, der Rest (492; also mehr als 95 Prozent) stimmte brieflich ab. Da wird es natürlich umso wichtiger, dabei alles richtig zu machen.

Erster Punkt der Anleitung auf der Gemeindewebsite: «Unterschreiben Sie den Stimmrechtsausweis.» Vier von diesen 492 beherzigten diesen Punkt nicht. Sie legten zwar den Stimmrechtsausweis bei, unterzeichneten ihn aber nicht wie vorgeschrieben. Folge: Stimmzettel ungültig! Was man auch noch falsch machen kann: Stimmzettel und unterschriebenen Stimmrechtsausweis im selben Couvert.

Zweimal Nein und zweimal Ja

Das seit einiger Zeit mit einer Banknotenzählmaschine unterstützte Resultat des Wahlbüros:

  • Massentierhaltungsinitiative (MTI):  178 Ja zu 327 Nein  (Beteiligung 42.34 %)
  • Zusatzfinanzierung AHV über die Mehrwertsteuer:  280 Ja zu 224 Nein  (Beteiligung 42.26 %)
  • AHVG Erhöhung Rentenalter und Ausfinanzierung des Zusatzjahrs für Frauen: 248 Ja zu 257 Nein  (Beteiligung 42.17 %)
  • Verrechnungssteuergesetz:  244 Ja zu 243 Nein  (Beteiligung 41.52 %)
Bei der MTI liegt Weiach mit 64.75 % Nein ziemlich gut im nationalen Durchschnitt. Ebenso bei der Zusatzfinanzierung der AHV. Bei der Änderung des AHV-Gesetzes neigte sich die Waage auf die Nein-Seite, war aber auch nicht weit vom nationalen Endresultat 50.57 % Ja entfernt. Ebenso das Resultat bei der Verrechnungssteuer, nur spiegelverkehrt.

Gerade letzteres Verdikt mit nur einer einzigen Stimme, die den Ausschlag auf die Ja-Seite gab, zeigt doch eindrücklich, wie wichtig im Extremfall eben auch vier Stimmen sein können, die (ob aus Unwissen oder Unachtsamkeit) mangels Unterschrift für ungültig erklärt wurden.

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