Donnerstag, 23. Februar 2006

Platz 17 auf der kantonalen Steuerrangliste

Im Jahre 1995 geriet Weiach plötzlich in die Scheinwerfer der Jäger des kantonsweit tiefsten Steuerfusses. Vor 10 Jahren landete die Gemeinde nämlich etwas überraschend auf dem 1. Platz der kantonalen Steuerrangliste:

- Höber, H.: Weiach: mit tiefstem Steuerfuss im Unterland. In: Neue Zürcher Zeitung, Nr. 277, 28. November 1995 – S. 57.
- Höber, H.: Weiach erhält tiefsten Steuerfuss im Kanton. In: Neue Zürcher Zeitung, Nr. 292, 15. Dezember 1995 – S. 55.

Damit war auch die Aufmerksamkeit der privaten Steueroptimierer geweckt. Eines der Resultate ist heute in Form von neuen Einfamilienhäusern am Hang der Fasnachtsflue zu besichtigen. Das schlug sich auch in der Bevölkerungsstruktur nieder: Zwischen 1990 und 2000 wurde Weiach nach den Kriterien des Bundesamts für Statistik zu einer Agglomerationsgemeinde der Stadt Zürich.

Besser nicht zu weit oben

Mittlerweile haben sich viele andere Gemeinden entschlossen, ihren Steuerfuss massiv zu senken. Das kann uns nur recht sein. So kommen weniger Neuzuzüger allein der tiefen Steuerrechnung wegen in die Nordwestecke des Zürcher Unterlandes. Im Vordergrund stehen heute wohl mehrheitlich andere Gründe - wie die unmittelbare Nachbarschaft von Erholungsgebieten.

In der heutigen NZZ ist eine derjenigen Ranglisten abgedruckt, die wohlhabendere Steuerzahler weit stärker interessieren als jeder olympische Medaillenspiegel. Man findet sie auch auf der Seite Gemeindesteuerfüsse 2006 des Statistischen Amts des Kantons Zürich.

Vor einem Jahr reichte der unveränderte Steuerfuss von 85% ohne Kirchensteuer noch für Platz 16, dieses Jahr für Platz 17 (Wettswil am Albis stiess dank einer Senkung um 5% von Platz 18 auf 14 vor).

Auch nach Einbezug der Kirchensteuern verändert sich die Rangierung nicht gross: Platz 18 mit reformierter, Platz 19 mit katholischer Kirchensteuer.

Auch bei den Steuern für juristische Personen (d.h. Unternehmen) liegt Weiach auf Platz 18. Wäre die geographische Lage nicht derart ungünstig, müsste dies eigentlich ein paar Firmen mehr anziehen als gegenwärtig auf Gemeindegebiet ansässig sind.

Quellen

Keine Kommentare: