Samstag, 13. Oktober 2007

Das geheime Nachbarschaftsprogramm der Post

Wie vertrottelt sind eigentlich heutige Postangestellte, dass sie es partout nicht schaffen, Briefe und adressierte Drucksachen richtig zu sortieren??? (Sorry für diese Wortwahl, aber irgendwänn emal hauts eim eifach de Nuggi use!)

Der Hintergrund: Die Zustelldienste der Schweizerischen Post sind offenbar mit simplen Adressangaben und dem Sortieren von korrekt adressierten Briefen überfordert. Nicht nur in Weiach, auch an etlichen anderen Orten.

Mit der früher vielgerühmten Zuverlässigkeit der Post ist es heute bös bestellt. Man fragt sich, wieviele wichtige Briefe einfach irgendwo verschwinden und wundert sich nicht mehr über "Wenn Sie nicht bis am"-Aufforderungen, die aus heiterem Himmel eintreffen, obwohl man vorher nie eine Rechnung erhalten hat.

Verrutschen und Vertauschen

Beispiele gefällig? Da werden in einer bernischen Stadt Briefe für eine Johanna Erb an der Allmendstrasse 25 bei Elisabeth Erb an der Allmendstrasse 35 ein paar Häuser weiter eingeworfen und umgekehrt (Namen und Adressen geändert). Könnte man ja noch verstehen, wenn's einmal passiert. Aber zum 7. Mal in nur einem halben Jahr?

Anderes Beispiel aus Weiach: dass Briefe für die Chälenstrasse 21b statt im dortigen Briefkasten an der Chälenstrasse 23 und solche für die Chälenstrasse 23 bei der 25 eingeworfen werden, dieses schon fast systematische Verrutschen und Vertauschen wundert doch ziemlich. Zumal die Familiennamen und Vornamen der dort Wohnenden unterschiedlicher nicht sein könnten.

Geheimplan der Post?

Ist das nur der Schlampigkeit und/oder geistigen Überforderung des Zustellpersonals geschuldet?

Oder sind die Zusteller/innen durch zu eng kalkulierte Zeitpläne derart gestresst, dass ihnen solche Fehler unterlaufen? Ist das also alles die Schuld der posteigenen Arbeitsvorratverwalter?

Vielleicht muss man aber auch ganz andere Überlegungen anstellen. Nämlich die: Hat das gar System? Hat die Post eine hidden agenda, zieht ein geheimes Nachbarschaftsprogramm durch?

Dieses Programm könnte dann in etwa so aussehen: Um der Anonymität im Quartier oder Weiler aktiv Gegensteuer zu geben, werden Briefe nach einem ausgeklügelten System falsch eingeworfen. Mit der Zielsetzung, dass sich durch die dann zwangsläufig privat organisierten letzten Meter der Zustellung neue Kontakte und Gespräche ergeben und dadurch der Zusammenhalt in der Nachbarschaft gestärkt wird. Eine ganze neue Definition von Service Public. Haben die schon ein Patent darauf angemeldet?

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Das erinnert mich an Japan: Bei Post, die an Ausländer adressiert ist, stellt der Postbote diese häufig an den erstbesten Ausländer im entsprechenden Quartier zu und hofft, dieser werde dann die Zustellung schon übernehmen…