Sonntag, 13. Dezember 2009

Weyacher Veteran will St. Helena-Medaille

In den Jahren der von Napoleon Buonaparte diktierten Mediations-Akte (1803-1813) wurde auch der Stand Zürich gezwungen, Frankreich Truppen stellen. Es ist daher durchaus möglich, dass auch Weiacher den berühmten Russland-Feldzug mitmachen mussten. Von den etwa 10'000 Schweizern in der grande armée kehrten nur noch rund 700 zurück.
Ob Rudolf Baumgartner von Weyach einer dieser Überlebenden war, weiss man nicht. Aber er muss wohl irgendwann zwischen 1792 und 1815 in französischen Heeren Dienst geleistet haben.

Baumgartner bewarb sich nämlich 1855 um einen Anteil an den Napoleonischen Legaten, wie man einem Verzeichnis entnehmen kann, das heute im Staatsarchiv des Kantons Zürich zu finden ist. Er scheint jedoch leer ausgegangen zu sein.

Vom Grossvater gestiftet, vom Enkel dekretiert

Napoleon I., der im Jahre 1821 auf dem Atlantik-Eiland St. Helena starb, bestimmte nämlich testamentarisch die noch lebenden Angehörigen seiner Armeen zu Erben von immerhin 8 Millionen Franc, damals eine beträchtliche Summe.

Weil aber die Zahl der noch Lebenden immerhin bei 405'000 lag, konnte der Einzelne nicht grosse Reichtümer erwarten - nur eine Ehrengabe. Immerhin ein Orden.

Mit der 1857 durch den französischen Kaiser Napoleon III. gestifteten Sankt-Helena-Medaille wurden die noch lebenden Soldaten der Kriege unter Napoleon I. ausgezeichnet.

Die Medaille trägt die Inschrift: «Campagnes de 1792 à 1815. A ses compagnons de gloire sa dernière pensée. Ste. Hélène, 5 Mai 1821».

Quelle
  • StAZH Q I 137a: St. Helena-Medaille und Napoleonische Legate, 1855-1858)
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