Donnerstag, 17. Oktober 2024

Orgelrevision, mitfinanziert von der Glaubensgenossenschaft

Das erste fix in der Weiacher Kirche platzierte Instrument war ein Harmonium des süddeutschen Herstellers Trayser. Die im Jahre 1930 eingeweihte erste richtige Orgel hingegen war ein Werk der Firma Kuhn mit Sitz an den Gestaden des Zürichsees. 

Auf Temperatur- und Luftfeuchtigkeitsschwankungen reagieren solche Instrumente teils höchst empfindlich. Töne bleiben hängen, wie Organisten das nennen, wenn sich im komplizierten Inneren einer Orgel etwas verklemmt. So einen Vorfall hört dann selbst der Laie. Deshalb muss man Orgeln regelmässig Pflege angedeihen lassen. Nebst dem Stimmen ist periodisch auch eine Revision fällig, die dann schnell einmal einige Prozente des ursprünglichen Anschaffungspreises kosten kann. 

Revision 1959

Anfangs des Jahres 1959 wussten die Weiacher noch nicht, dass sie wenige Jahre später im Rahmen der grossen Gesamtrestauration ihre im Chor platzierte Orgel herausreissen und durch ein neues, auf der Empore platziertes Instrument ersetzen würden:

«Die unterm 26.2. beschlossene Revision der Orgel wurde während des April durchgeführt und kostete gesamthaft Fr. 2'671.25, woran die Glaubensgenossenschaft Kaiserstuhl/Fisibach Fr. 500.- beisteuerte. Die Gottesdienste waren während dieser Zeit ins Oberschulzimmer verlegt worden.» (G-Ch Weiach 1959, S. 8)

Was schreibt der Chronist Walter Zollinger da? «Glaubensgenossenschaft»? Ja, keine Erfindung. Das war damals der offizielle Name der heutigen Evangelisch-Reformierten Kirchgenossenschaft Kaiserstuhl-Fisibach. Bereits in der gedruckten Broschüre mit den Jahresrechnungen 1945 der verschiedenen Weiacher Gemeinwesen ist exakt diese Bezeichnung zu finden.

Mit dem «Oberschulzimmer» ist nicht etwa eine Räumlichkeit der Sekundarschule in Stadel gemeint, da geht es um Zollingers eigenes Klassenzimmer im Alten Schulhaus Weiach.

Quelle

  • Zollinger, W.: Jahreschroniken Weiach 1952-1967. Originale: Handschriftenabteilung der Zentralbibliothek Zürich. Hier: Chronik des Jahres 1959. Signatur: G-Ch Weiach 1959 – S. 8.

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