Sonntag, 7. September 2008

Züri-Metzgete 2008 streift Weiach

Wenn jemand sich durch eine schwierige Situation gekämpft hat, dann sagen die älteren Semester unter den Hiesigen, er oder sie habe sich «guet gmetzget». Zum Beispiel bei einem Wettkampf in einer Ausdauersportart.

Ein Fahrradrennen auf einer ungeteerten, staubigen Strasse mit der Technik von Anno dazumal war kein Schleck und nicht für jedermann zu bewältigen. Daher kommt wohl auch der Übername - und mittlerweile offizielle Titel «Züri-Metzgete» - für die «Meisterschaft von Zürich», dem populären Radsportklassiker per excellence in unserem Kanton.

Neustart nach Finanzdebakel 2006

Da die Elektrizitätswerke des Kantons Zürich dieses Jahr der Hauptsponsor sind, heisst der Anlass jetzt «EKZ Züri-Metzgete». Selbstverständlich ist es nicht, dass 2008 wieder eine Metzgete stattfindet. Im letzten Jahr musste die Veranstaltung nämlich mangels Sponsoren abgesagt werden - erstmals seit Jahren, wie auch der geschichtliche Überblick auf der Website der Veranstalter erkennen lässt.

Begonnen hat alles 1910 mit einem Amateurrennen, das durch einen Vorläufer des heute wieder als Organisator auftretenden Radfahrer-Verein Zürich organisiert wurde. Früh wurde dieses Rennen auch im Zürcher Unterland ausgetragen.

Die Organisatoren haben sich nach dem hohen Defizit des Jahres 2006 entschieden, zu den Wurzeln zurückzukehren. Sie heben mit der Ausschreibung einer Volks-Metzgete den Breitensport-Charakter wieder hervor. Weiter haben sie eine Strecke abseits der grossen Heerstrassen ausgesucht, einen Rundkurs durchs Zürcher Unterland mit Start und Ziel in Buchs im Furttal. Alle Teilnehmer passieren auf der Hauptstrasse Nr. 7 auch das Gemeindegebiet von Weiach.

Trachsel hat eine Heimpartie

Deshalb ist es nur logisch, dass auch die Weiacher Rennfahrerin Sereina Trachsel, welche mit dem BIGLA-Team startet, sich auf diese Heimpartie freut. Als erprobte Bergspezialistin schreckt sie die Vorstellung, sowohl den Siglistorfer wie den Regensberger gleich zweimal bewältigen zu müssen, überhaupt nicht. Im Gegenteil: diese Höger machen ihr Freude. Wer die ruppigen Steigungen in unserer Nachbarschaft schon einmal im Velosattel bewältigt hat, weiss was die Fahrerinnen und Fahrer heute leisten.

Dabei profitieren alle von modernster Technik. Alle Teilnehmer tragen nämlich einen Transponder, mit dem bei Überqueren der Start- bzw. Zielllinie und an anderen Kontrollpunkten die Zeit gemessen und erfasst wird.

Quellen
  • Website der Züri-Metzgete: http://www.zueri-metzgete.ch
  • «Ein Sieg bei der EKZ Züri Metzgete, das wäre was !» Portrait Sereina Trachsel. In: Programmheft EKZ Züri-Metzgete, 7. September 2008 - S. 3.

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