Dienstag, 30. Juni 2015

Falsche Absturzzeit angegeben

Am heutigen Schaltsekunden-Tag gilt es zu beichten. Und zwar einen Schnitzer, den ich mir vor bald zehn Jahren geleistet habe. Ausgerechnet im am häufigsten angeklickten Beitrag unter den bislang über 1200 Artikeln von WeiachBlog:

«Um 19:11:18 Uhr Lokalzeit kam es im Gebiet Surgen südlich des Dorfkerns von Weiach zum Zusammenstoss mit dem Terrain.» (WeiachBlog, 14. November 2005, Nr. 15, Vor 15 Jahren: Absturz Alitalia AZ 404)

Konsequenterweise habe ich diese Zeitangabe auch fünf Jahre später übernommen:

«Vor ganz genau 20 Jahren, am 14. November 1990 um 19:11 Uhr Ortszeit, ist eine DC 9-32 der Alitalia knapp unterhalb des Dorfes Weiach abgestürzt.» (WeiachBlog, 14. November 2010, Nr. 949
Heute abend vor 20 Jahren: Absturz Alitalia AZ 404)

Und diese Kombination «19:11 Uhr Ortszeit» ist kreuzfalsch.

UTC ist nicht LT

Mein Fehler: Ich habe die Zeitangaben im Flugunfalluntersuchungsbericht als Lokalzeit angenommen. Der Absturzzeitpunkt, den der amtliche Untersuchungsbericht nennt, ist aber nicht 19:11 Ortszeit, sondern 19:11 UTC (also nach dem in der Aviatik-Welt gebräuchlichen Zeitnormal), d.h. 20:11 LT (Local Time), die Ortszeit für Zürich.

Das findet man heraus, wenn man bei diesem Dokument genau hinschaut und auch die Fussnote auf Seite 7 unten liest, die klar und deutlich festhält: «Alle Zeiten sind UTC (Lokalzeit -1 Stunde), sofern nicht ausdrücklich anders bezeichnet.» (vgl. Schlussbericht der Eidgenössischen Flugunfall-Untersuchungskommission über den Unfall des Flugzeuges DC-9-32, ALITALIA, Flugnr. AZ 404, I-ATJA am Stadlerberg, Weiach/ZH, vom 14. November 1990"; abrufbar unter sust.admin.ch)

Um welche Zeit fanden die Fussball-Spiele statt?

Ähnliches würde man wohl auch herausfinden, wenn man die Anspielzeiten der damaligen Qualifikationsspiele für die Fussball-EM 1992 ausfindig machen könnte. Hat doch Daniel Rebetez, Mitarbeiter des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz (BABS), vor ein paar Jahren folgendes geschrieben:

«14. November 1990: Ich war im Militärdienst und sah mir am Abend zusammen mit dem Kommandanten der Rettungskompanie IV/10 ein Fussballspiel im Fernsehen an. Plötzlich wurde die Meldung «Absturz einer DC-9-32 der Alitalia am Stadlerberg» eingeblendet.» (vgl. WeiachBlog, 31. August 2011, Nr. 1049, Den Alitalia-Absturz als Armeeoffizier erlebt)

Am 14.11. fand das Spiel San Marino - Schweiz statt. Übrigens das erste Spiel von San Marino im Rahmen einer EM-Qualifikation überhaupt, wie man dem Wikipedia-Artikel über den Zwergstaat in der Nähe von Rimini entnehmen kann:

«Das erste offizielle Spiel als Nationalmannschaft in der FIFA bestritt die san-marinesische Elf am 14. November 1990 gegen die Schweiz in der Qualifikation für die Europameisterschaft 1992 – San Marino verlor 0:4

Weitere Partien an diesem Abend: Bulgarien-Schottland, Tschechoslowakei-Spanien, Zypern-Norwegen, Dänemark-Jugoslawien, Österreich-Nordirland, Luxemburg-Wales, Irland-England sowie Türkei-Polen (vgl. Wikipedia-Artikel zur EM-Qualifikation).

Nachtrag in Original-Artikel eingefügt

Also noch einmal: Alle von mir bisher gemachten Angaben zum genauen Zeitpunkt «19:11 Ortszeit» beziehen sich auf UTC, nicht MEZ (Mitteleuropäische Zeit)! Ich habe in den beiden zuoberst genannten Artikeln direkt hinter der Zeitangabe einen Nachtrag eingefügt, der die Angelegenheit richtigstellt. So kann der Irrtum auch in den Original-Artikeln nachvollzogen werden.

Montag, 29. Juni 2015

Juniwetter 1965: überall vom Regen rotbraunes Futter

Nachdem man schon mit den ersten fünf Monaten des Jahre 1965 wettermässig überhaupt nicht zufrieden sein konnte (vgl. WeiachBlog vom 30. Mai 2015) war nach dem viel zu nassen Mai auch im folgenden Monat keine wesentliche Änderung zu verzeichnen:

«Juni. Das Heuwetter kommt immer noch nicht! Die ersten zwei Tage sind so, dass die Bauern mähen und mähen, weil sie nun doch auf Gutwetter hoffen. Aber schon ab dem 3.6. setzte wieder Regenwetter ein. Man sieht überall rotbraunes Futter, das nun eine ganze Woche lang im Regen gelegen oder gehangen hat. Es kann erst am Pfingstmontag, der endlich einmal einen geeigneten Nachmittag bringt, getrocknet und eingeräumt werden. Aber was für Futter, armes Vieh, das solches fressen muss! Der 12.6. schenkt den ersten richtigen Heuertag, dann erst der 15., der 18. wieder. Vom 24.6. ab bis zum Monatsende bleibt das Heuwetter endlich beständig, sodass nun doch bald „Ende-Heuet“ werden darf. Es war für die Bauern ein mühsames Arbeiten; man wusste nie recht, darf man’s wagen oder nicht. Auch an den vermeintlich schönsten Tagen hing immer wieder drohendes Gewölk im Westen parat. Der viele Regen hat in der Ostschweiz und im Zürcher Oberland zu Hochwasserkatastrophen geführt, die z.T. grosse Schäden verursachten. Aber auch unser Rhein stieg im „Rheinhof“ unten in den Tagen um mitte Monat so stark an, dass man den Fussweg unterhalb des Gehöftes nicht mehr begehen konnte; das Wasser reichte bis fast hart an die nördliche Hausmauer, trübes, schmutziges Wasser. Tage mit längeren oder kürzeren Niederschlägen: 12, Gewitter dreimal, meist nachts, 6 Tage bedeckt.

Höchsttemperaturen morgens 20°, mittags 27°, abends 26°
Tiefsttemperaturen morgens 5°, mittags 11°, abends 10°
»

Rotbraunes Futter! Heuet erst gegen Ende Juni! Man spürt den Unmut über das Wetter aus diesen Zeilen des Ortschronisten Walter Zollinger förmlich heraus.

[Und die Autokorrektur von Blogger verschlimmbessert mir «Heuet» immer wieder zu «Heute». Wirklich nervig, das!]

Quelle
  • Zollinger, W.: Gemeinde Weiach. Chronik des Jahres 1965 – S. 6. [Original in der Handschriftenabteilung der Zentralbibliothek Zürich. Signatur: G-Ch Weiach 1965].
[Veröffentlicht am 28. Juli 2015]

Montag, 22. Juni 2015

Was auf den Weiacher Glocken wirklich draufsteht

Am 7. Mai 2006 hat WeiachBlog die ketzerische Frage gestellt (vgl. Artikel Nr. 184), ob die in der Literatur erwähnten Glockensprüche überhaupt auf den Glocken drauf seien. Antwort: Der verstorbene Sigrist Werner Attinger hatte recht. Auf den Glocken sind wirklich Sinnsprüche (auch Glockengedichte genannt) zu finden.

Weiter wurde im selben Artikel die Frage aufgeworfen, ob die Fassung von Marcel Hintermann in seinem Büchlein «Rund um Kaiserstuhl» aus dem Jahre 1955 den Text der Glockensprüche korrekt wiedergibt. Oder doch eher die am 6. Mai 2006 vorgestellte Fassung von Emil Maurer (vgl. WeiachBlog Nr. 183) in «Die Kirche zu Weiach» aus dem Jahre 1965.

Am 7. September 2006 machte ich dann den lapidaren Vermerk: «Mittlerweile ist die Frage nach den Glockensprüchen gelöst», versäumte es aber, gleich auch die korrekte Antwort mitzuliefern (vgl. WeiachBlog Nr. 271). 

Nachdem die Inschriften auf den Glocken in der 2006 publizierten Broschüre zum 300-Jahr-Jubiläum der Kirche fehlen (der beschränkte Platz forderte eine Auswahl) sei dies hiermit - Jahre später - endlich nachgeholt.

Das Fazit nach einem persönlichen Augenschein im Glockenstuhl lautet: Keiner der beiden hat die Inschriften wirklich korrekt abgedruckt. Maurer liegt der Wahrheit immerhin näher als Hintermann.

Zusätzlich zu den - wie auf den Originalen in Grossbuchstaben wiedergegebenen - Glockensprüchen ist nachfolgend auch eine Beschreibung der übrigen Inschriften und Verzierungen der Glocken beigefügt.

Grosse Glocke – Nr. 1

Beschreibung

Unter sechszackigem, facettiert erhabenem Weiacherstern, der von einem runden Lor­beerkranz (?) umgeben ist, die Inschrift «DER LÖBLICHEN GEMEINDE WEYACH», welche von zwei Eichenzweigen eingerahmt ist (ein­deutig, wg. Blattform und Eicheln):


Auf der Glocke sind ausserdem auf der Chorseite und der Schiffseite je zwei Figuren, ein Mann im Wintermantel mit Pelzkragen und Pelzmütze und eine Trachtenfrau mit Hut abgebildet:


Glockenspruch

WO IMMER WIRD MEIN TON ERSCHAL­LEN,
SOLL IEDER GERN ZUM TEMPEL WAL­LEN,
WO GOTTES WORT REIN WIRD VERKÜN­DET,
DIE SEELE TROST UND LABUNG FINDET.

Gewicht   690 kg



Mittlere Glocke – Nr. 2

So genannte Betzeitglocke.

Beschreibung

Eichenzweige mit kleinem Weiacherstern in der Mitte

Glockenspruch

BIST MÜDE VON DER ARBEIT DU,
SO LADE ICH DICH EIN ZUR RUH,
UND WENN DANN FROH DER TAG ER­WACHT,
MEIN RUF DICH WIEDER MUNTER MACHT.
O MENSCH ! GEDENK ZU IEDER FRIST,
DASS DU IN GOTTES HÄNDEN BIST.

Gewicht   340 kg


Kleine Glocke – Nr. 3

So genanntes Totenglöcklein.

Beschreibung

Nur Weiacherstern mit rundem Lorbeerkranz.
Weiter findet man auf der Glocke die Herstellerbezeichnung:

GEGOSSEN
VON
JAKOB KELLER
IN UNTERSTRASS

Glockenspruch

DU EILEST IETZ DER HEIMAT ZU,
IN DEINE EW’GE HIMMELSRUH,
WO DEIN HEILAND IESUS CHRIST,
EWIG NUR DEIN ALLES IST.

Gewicht   195 kg

[Fotos eingestellt am 27. Juli 2015]

Dienstag, 16. Juni 2015

Steuersekretär musste per sofort sein Pult räumen

Eklat in der Gemeindeverwaltung Weiach. Der langjährige Steuersekretär musste gehen. Per sofort. Dies kann man der aktuellen Ausgabe (Juni 2015) der Mitteilungen für die Gemeinde Weiach entnehmen:

«Der Gemeinderat löst das Arbeitsverhältnis mit dem Steuersekretär mit einer Kündigungsfrist von sechs Monaten auf und stellt den Mitarbeiter per sofort von seiner Arbeitsleistung frei. Seine Aufgaben übernimmt Stefanie Ammann im Rahmen eines zeitlich befristeten „Springereinsatzes“ bis die Nachfolge definitiv geregelt ist. Die Behörde genehmigt den entsprechenden Vertrag mit einem Honoraransatz von CHF 130.- / Std. mit der Federas AG, welche sich auf Gemeindedienstleistungen spezialisiert hat.» (MGW, Juni 2015, S. 5)

Noch Anfang Monat waren diese Zeilen auch in der online gestellten PDF-Datei zu lesen. Kurze Zeit später hat die Verwaltung das Dokument vom Netz genommen (WeiachBlog berichtete am 11. Juni).

Twitter wusste es bereits früher

Im Twitter-Space war dieses Ereignis schon etliche Tage vor der Veröffentlichung im Gemeindeblatt präsent (vgl. https://twitter.com/urex_ch/status/601395251325046785):


urex.ch ®‏ @urex_ch
Der Steuersekretär der Politischen Gemeinde 8187 Weiach ist nicht mehr im Amt. Knall auf Fall?!?!
07:32 - 21. Mai 2015

Hansruedi Widmer‏ @HansruediWidmer· 21. Mai 07:34
@urex_ch Kies-Probleme?

urex.ch ® ‏@urex_ch· 21. Mai 07:37
@HansruediWidmer // Steuersekretäre haben "nichts" mit Unternehmenseinschätzungen (macht @kantonzuerich) zu tun. Nur Inkassowesen ...

Hansruedi Widmer ‏@HansruediWidmer· 21. Mai 07:39
@urex_ch In meinem Dialekt ist "Kies" ein Wort für Geld. Und Weiach ist für (richtiges) Kies bekannt. Missglücktes Wortspiel halt.

Ein Verdacht steht im Raum 

Widmer, gemäss seiner Twitter-Seite ein studierter Mathematiker (Dr. sc. math. ETH) aus Baden im Aargau, bringt mit seiner Antwort an urex.ch den Abgang des Steuersekretär mit Kies in Verbindung. Man könnte das nun so interpretieren, dass sich der Gemeindeangestellte einen Griff in die Kasse habe zuschulden kommen lassen.

Widmer entschuldigt zwar bereits 5 Minuten später sein «missglücktes Wortspiel». Trotzdem bleibt der Verdacht hängen. Und zwar zu Unrecht, wie von einer gewöhnlich gut unterrichteten Quelle im Umfeld der Gemeinde-Exekutive zu erfahren war. Bei genauer Analyse des Textes in den Mitteilungen darf man auch annehmen dass dem so ist. Es hätte ja auch noch die Möglichkeit einer fristlosen Entlassung gegeben.

Es ist verständlich, dass die Gemeinde sich nicht über die Gründe der Entlassung äussern will. Die gehören auch nicht an die Öffentlichkeit, wenn es nicht um strafrechtlich relevante Tatbestände geht.

Trotzdem würde man sich wünschen, dass nicht einfach die Juni-Ausgabe der Mitteilungen gelöscht und ansonsten rein gar nichts kommuniziert wird. Denn damit bleibt der Verdacht am ehemaligen Mitarbeiter haften. Nach obigem Getwittere und der Löschaktion auf der Gemeindewebsite wäre jetzt eine Stellungnahme angebracht.

Twitterer ist kein Unbekannter

Hinter dem Twitter-Account urex.ch steht übrigens die Firma Urex AG mit Sitz in Hochfelden ZH. Sie gehört Claudio Schmid (*1971) und ist auf Treuhanddienstleistungen spezialisiert, wozu auch Steuern gehören.

Und dieser Claudio Schmid ist nicht irgendwer. Bekannt geworden ist er in der Öffentlichkeit vor allem als streitbarer Zürcher Unterländer SVP-Kantonsrat, vgl. seine private Twitter-Seite https://twitter.com/claudio_schmid.

Sonntag, 14. Juni 2015

Nein zu RTVG, Erbschaftssteuer und Stipendien

Es ist kurz nach Mittag und bereits hat das kantonale Statistikamt die Zahlen für die Volksabstimmungen vom 14. Juni auf seiner Website bereit.

Natürlich kann man zum aktuellen Zeitpunkt noch nicht sagen, wie sich die Zürcher Unterländer Gemeinde diesmal in den kantonalen und nationalen Vergleich einsortiert. Aus langjähriger Erfahrung darf man aber annehmen, dass sich der konservative Trend auch am heutigen Abstimmungssonntag bestätigt.

Nur die Fortpflanzungsmedizin hatte eine Chance

Die Zahlen bestätigen obige Annahme, wie man an den folgenden Ja-Stimmenanteilen sieht:

Nationale Vorlagen
51.01 %  Verfassungsbestimmung zur Fortpflanzungsmedizin und Gentechnologie
14.33 %  Stipendieninitiative
24.18 %  Erbschaftssteuerreform
38.64 %  Bundesgesetz über Radio und Fernsehen

Also knappes Jahr zur Präimplantationsdiagnostik, wuchtiges Nein gegen die Stipendienvorlage, etwas weniger heftig (aber immer noch mit mehr als drei Vierteln) das Nein gegen eine nationale Erbschaftssteuer und deutliche Ablehnung der Revision des Radio- und Fernsehgesetzes (RTVG).

Kantonale Vorlagen
38.89 %  Obligatorisches Referendum für Gebühren
39.19 %  Gebührenkatalog
48.35 %  Keine Härtefallkommission für abgewiesene Asylsuchende

Die Mehrheit der abstimmenden Weiacherinnen und Weiacher folgten also dem Regierungsrat. Sie wollen keine Regelung für Gebühren, weder in der Kantonsverfassung (Referendum für kantonale Gebühren) noch im Gemeindegesetz (Gebührenkatalog auf Gemeindeebene). Wie man der offiziellen Abstimmungszeitung entnehmen kann, waren die beiden Vorlagen auch im Kantonsrat höchst umstritten. Nur knapp gescheitert ist in Weiach die Forderung nach Abschaffung der Härtefallkommission.

Schwache Stimmbeteiligung

Inwieweit diese Resultate aber für die Haltungen und Überzeugungen einer Mehrheit der Stimmberechtigten repräsentativ sind, das ist in Weiach weiterhin die Frage. Erneut ist die Beteiligungsquote bestenfalls mittelprächtig:

37.05 %   Verfassungsbestimmung zur Fortpflanzungsmedizin und Gentechnologie
37.05 %   Stipendieninitiative
37.29 %   Erbschaftssteuerreform
37.29 %   Bundesgesetz über Radio und Fernsehen
34.17 %   Obligatorisches Referendum für Gebühren
34.17 %   Gebührenkatalog
34.29 %   Keine Härtefallkommission für abgewiesene Asylsuchende

Die höchsten Mobilisierungswerte erreichen die beiden im öffentlichen Diskurs präsentesten Vorlagen zur Erbschaftssteuer und zum RTVG.

Mit dieser Stimmbeteiligung steht Weiach im Bezirksvergleich wieder einmal ziemlich schlecht da - in einer Reihe mit den Agglogemeinden Rümlang, Regensdorf und Niederhasli. Nur Oberglatt weist mit rund 31% für die nationalen Vorlagen eine massiv tiefere Beteiligung auf. Wie anders sieht es da in nächster Umgebung aus: Bachs: rund 49%, Neerach über 50%!

Donnerstag, 11. Juni 2015

MGW Juni 2015 vom Netz getilgt

Bereits am Sonntag, 7. Juni, gab es auf der Website der Gemeinde Weiach keine Spur mehr von einem Eintrag zur Juni-Ausgabe der Mitteilungen für die Gemeinde Weiach (MGW). Auch das von Google gefundene Dokument selber ist weg. Der Link tot. Das war in den folgenden Tagen nicht anders. Und heute ebenso. Was ist da los? Ein Server-Fehler?

Mitnichten! Aus «internen Gründen» habe man die Ausgabe vom Netz nehmen müssen, war heute auf telefonische Nachfrage durch WeiachBlog bei der Gemeindeverwaltung Weiach zu erfahren. Man könne mir gern eine elektronische oder auch die Papier-Ausgabe zustellen. (Besten Dank für das Angebot. Ich habe sie mir bereits Anfang Monat heruntergeladen - als die Datei noch online war.)

Eine Massnahme, wie die gerade beschriebene, ist ja schon ziemlich ungewöhnlich. Zumal, wenn die gedruckte Version per Monatsbeginn in alle Haushaltungen verteilt wurde und sie selbst heute noch erhältlich wäre (sogar elektronisch im Format PDF) - wenn auch nur auf explizite Nachfrage hin.

Genaueres zu diesen «internen Gründen» wollte die Verwaltungsangestellte aber partout nicht sagen. Interessant ist dieser Umstand, weil es sich um diejenige Sachbearbeiterin handelt, die gemäss dem Personenregister auf der Gemeinde-Website für die Redaktion des «Mitteilungsblatts» zuständig ist. Ebenso interessant ist, dass sie für diese Auskunft zuerst Rücksprache innerhalb der Verwaltung halten musste.

Was soll das? Hat da jemand kalte Füsse bekommen? Etwa wegen dem Text auf Seite 5 betreffend die sofortige Freistellung des Steuersekretärs?