An der rechtsufrigen Promenade am unteren Seebecken vor der Zürcher Innenstadt lag letzten Montag ein stinkender Pottwal. Laut einem Bericht von 20Minuten handelte es sich um eine Attrappe.
Für das heutige Datum vor 65 Jahren verzeichnete Lehrer Zollinger in seiner Weiacher Jahreschronik 1959 unter der Rubrik Schulwesen ebenfalls die Anlandung eines Wals. Gestrandet war dieses Exemplar an der Hauptstrasse Basel-Winterthur. Auf einem überlangen Anhänger:
«24. August: Eine niederländische Ausstellerfirma parkiert beim "Sternen" ihren Lastwagenzug mit einem Riesenwal (22 m, 68 t, 40jährig, 1954 im nördl. Eismeer gefangen). Vor der Weiterfahrt nach Winterthur a. 26.8., haben wir so prächtig Gelegenheit, mit unsern Schülern dieses Ungetüm zu bewundern und zu besprechen, natürlich auch zu zeichnen.» (G-Ch Weiach 1959, S. 10)
Über den olfaktorischen, also den geruchlichen Teil dieses Erlebnisses äussert sich Zollinger nicht. Auch zu den bewegten Bildern, die sein Lehrerkollege Kurt Ackerknecht am selben Tag auf Film gebannt hat, ist keine Beschreibung überliefert.
- Zollinger, W.: Jahreschroniken Weiach 1952-1967. Originale: Handschriftenabteilung der Zentralbibliothek Zürich. Signatur: G-Ch Weiach [Jahrgang].
- Ackerknecht, K.: Dorffilm Weiach, geschnitten aus Super-8-Filmmaterial, gedreht zw. 1957-1965. Teil 2 von 3, Zeitstempel: 00:08:33 u. :43.
- Furrer, K.: Kunstaktion: Der «gestrandete» Pottwal soll tatsächlich stinken. In: 20min.ch, 19. August 2024, 07:39.
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