Ein Bildstock ist ein religiöses Kleindenkmal, das in verschiedenen Gegenden auch unterschiedliche Namen und Formen annimmt (für Bildeindrücke vgl. den Wikipedia-Artikel).
Und natürlich ist er auch ein willkommenes Orientierungsmerkmal, anhand dessen man den Raum begrifflich erfassen kann. Ein Flurname Bildstock deutet also auf eine «Stelle mit einem Heiligenbild» hin.
Die ausführliche Erklärung: «bildstock zu schwzdt. Bildstock m. ‘Bildsäule, Standbild’. Bildstöcke bestehen aus Stamm oder Säule und Heiligen- oder Widmungsbild. Die Darstellungen selbst befanden sich häufig in kleinen, mit Fenster oder Gittern geschützten Häuschen. Bildstöcke waren seit dem 14. Jh. üblich und standen meist an aussichtsreicher oder zentraler Stelle, an Wegkreuzungen oder auch an Flurgrenzen.» (vgl. Ortsnamen.ch Eintrag 4018928 zu diesem Flurnamen in Steinach SG).
In katholisch gebliebenen Gegenden findet man Helgestöckli oder eben den Bildstock mit Votivtafeln noch regelmässig und dann ist der Flurname lokalisierbar. In unserer ab 1525 reformatorisch umgebauten Gegend hat sich die Erinnerung daran aber meist nur noch im 16. Jahrhundert gehalten, im sulzischen Rafzerfeld (staatsrechtlich 1651 an Zürich) auch noch bis im 17. Jahrhundert.
Nur noch alte Akten geben uns Hinweise
Die einzige bekannte Belegstelle für Weiach findet man im Urbar des Amts Oetenbach, das 1560 aus älteren Quellen zusammengestellt wurde. Und diese enthielten natürlich auch Verweise auf damals längst entfernte Heiligenverehrungsstellen: «iiij bin Bild stock» (StAZH F II a 318, fol. 249 v.). Was diese Zahl 4 hier konkret bedeutet, kann man nur aus dem Kontext des Urbars erschliessen. Vielleicht ergibt sich daraus auch ein Hinweis auf die Lokalisierung. Bislang wissen wir aber nicht, wo «bin Bild stock» war.
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