Freitag, 27. April 2007

Weiacher Spargeln dank sandigem Boden

Dass der April viel zu warm ist für die Jahreszeit braucht man kaum zu erwähnen. Neben vielen Pflanzen, denen dieser Hitzestress nicht gut bekommt scheint das für die Bleichspargeln kein Thema zu sein. Denen gefalle das warme Wetter und sie schössen daher «in rekordverdächtigen Mengen aus dem Boden», schreibt der Zürcher Unterländer heute.

Die Spargelbauern im Rafzerfeld kommen anscheinend kaum nach mit dem Ernten. Denn das Gros ihrer polnischen Arbeiter war eigentlich erst auf den Mai vorgesehen.

Martin Jucker, der Besitzer des Florhofes in Rafz schätzt, dass die heurige Ernte acht bis zehn Tonnen Spargeln pro Hektar ergeben könnte - sofern es warm bleibe. Letztes Jahr waren es wegen tiefen Frühlings-Temperaturen lediglich drei Tonnen pro Hektar.

Weiach im Rafzerfeld?

Nein, natürlich nicht. Was hat ein Rafzer Bauer dann mit Weiach zu tun? Nun, in Weiach gibt es offenbar den beschränkt vorhandenen, sandigen Boden, der für den Anbau von Bleichspargeln nötig ist:

«Begonnen haben die Juckers mit zwei Hektaren in Rafz. Später sind Pachtflächen in Flaach und in Weiach dazugekommen. Das Feld in Weiach und ein Teil der Flaacher Pflanzungen können dieses Jahr erstmals abgeerntet werden.»

So. Und jetzt müsste nur noch der VOLG in Weiach diese Spargeln in seinem Sortiment haben. Das wäre das perfekte lokal produzierte Produkt. Oder hat er sie? Wenn man kein Spargel-Liebhaber ist, dann fallen einem solche «Details» natürlich nicht so schnell auf.

Quelle

[Veröffentlicht am 29. April 2007]

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

genau: wo sind sie denn, die schweizer spargeln? migros und coop hängen einem immer noch die weitgereisten spargeln aus usa vor die nase. auch in den restaurants dasselbe. *frust* vermutlich sind sie nur bei den biobauern der region zu finden. schade, denn ich kaufe weder kartoffeln aus israel noch spargeln aus usa und auch keine äpfel aus australien. tja, dann gibt's halt wieder rhabarber-"wäie" vom bio-bauer. schönen 1.mai noch!

Wiachiana-Verlag hat gesagt…

Ich habe am Montag im Volg Weiach nachgefragt. Die Filialleiterin meinte, der Rafzer Spargelbauer habe seine Produkte dem VOLG-Frischdienst schon angeboten. Sei aber zu teuer gewesen. Fr. 12.90 pro 500g-Bund habe er verlangt. Zu diesem Preis würden sie auch hiesige Spargeln nicht verkaufen könnnen.