Hier geht es um einen Unfall vor genau 50 Jahren, der für einen Weiacher Vornamensvetter fatal endete. Unter der Rubrik «Verkehrswesen/Unfälle» berichtet Dorfchronist Zollinger über das Geschehen wie folgt:
«Einen ganz betrüblichen Unfall (allerdings nicht Verkehrsunfall) brachte der 29. Mai der Familie Jb. Baumgartner, Friedensrichters im Oberdorf. Der ältere Sohn, im ganzen Dorf der "Köbi" genannt und bereits 40jährig, fiel vorm. beim Gras abladen vom Futterwagen auf den Tennboden und erlitt einen Schädelbruch & weitere innere Verletzungen, an denen er am folgenden Morgen, am Auffahrtstag, leider verstarb. Köbi hatte schon als kleiner Bub einen Unfall erfahren und litt seither jahrzentelang [sic!] von Zeit zu Zeit an epileptischen Anfällen, die allerdings in den letzten Jahren nur noch äusserst selten aufgetreten waren. Ob nun doch wieder ein solcher Anfall eintrat und zum Unfall führte? Man weiss es nicht, weil er zu der Zeit allein in der Scheune arbeitete.»
Das Fehlen moderner medizinischer Methoden wirkte sich damals schnell tödlich aus, wie das Beispiel zeigt. Köbis Grabstein mag längst verschwunden sein. Die Erinnerung lebt aber weiter - auch dank Zollingers Chroniken.
Quelle
- Zollinger, W.: Gemeinde Weiach. Chronik des Jahres 1957 – S. 17-18 (Original in der Zentralbibliothek Zürich, Handschriftenabteilung, Signatur: G-Ch Weiach 1957)
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