Montag, 4. August 2008

Waldstrassen neu kiesen: 16.- pro Stunde

WeiachBlog schaut 50 Jahre zurück und hat zu diesem Zweck in den Gemeinderats-Protokollen des Jahres 1958 geblättert. Am 12. Juli 1958 nahm die Behörde wie in jeder Sitzung Kenntnis von verschiedenen Mitteilungen. So beispielsweise aus dem Bereich Forstwesen zum Thema Waldstrassen:

«Präsident Meierhofer orientiert: Die Winzeln-, Flüh- und Stockistrasse müssen überkiest werden. Griesser Gottlieb, Baugeschäft, Weiach und Rubin, Glattfelden übernehmen den Transport gemeinsam mit ihren Lastwagen zu Fr. 16.-- pro Stunde.» (Nr. 182)
Beim genannten Gemeindepräsidenten handelt es sich um Albert Meierhofer-Nauer (vgl. WeiachBlog vom 14. April 2007), den Namensgeber des alle zwei Jahre durchgeführten Albert-Meierhofer-Erinnerungsschiessen.
Das Baugeschäft Griesser gibt es heute noch. Von einem Unternehmen namens Rubin ist in Glattfelden dagegen nichts mehr festzustellen.
Was verdienten die Bauarbeiter in der Stunde?
16 Franken Unternehmerlohn. Die Lastwagenchauffeure selber dürften da wohl nicht viel mehr als 3 Franken pro Stunde verdient haben, denn ein kommunaler Waldarbeiter verdiente damals Fr. 2.60 in der Stunde.
Heute müsste man angesichts der Teuerung eigentlich nur etwas mehr als das Dreifache rechnen - also weniger als 10 Franken. Denn bezogen auf 1914=100 Punkte stand der Schweizer Landesindex der Konsumentenpreise Ende Juli 1958 auf 250.3 und Ende Juli 2008 auf 1049.3 Punkten.
Quelle
  • Protokolle des Gemeinderates Weiach: 15. Sitzung am 12. Juli (Geschäft 182) sowie 17. Sitzung am 29. August 1958 (Geschäft 220)

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