Mittwoch, 13. August 2008

Weiacher Poststempel Anno 1864

Vor einigen Tagen wurde auf Internetplattform Ricardo unter der Rubrik Vorphilatelie ein «Faltbrief von Weyach nach Rafz 1864» angeboten. Startgebot: 65 Franken. Erfolglos. Es gab nicht ein einziges Gebot. Niemand hat diesen Brief gekauft.

Lag es an der Beschreibung? Wer die Adresse genau liest erkennt, dass der Brief an einen «Herrn Sekelmeister Angst in Wihl bei Rafz» gerichtet ist:

Wil ZH liegt nun einmal im Rafzerfeld, ist aber mitnichten identisch mit Rafz. Dass der Brief aber über Rafz gelaufen sein muss, zeigt sich am Stempel auf der Rückseite:


Nur eine Postablage

Aus Weiacher Sicht ist natürlich unser Poststempel interessant. Er zeigt einen einfachen Schriftzug WEYACH - wo andere Poststellen (wie z.B. Rafz, vgl. oben) bereits über einen Rundstempel mit Datum verfügten.

In Weiach gab es damals nämlich lediglich eine nichtrechnungspflichtige Postablage. Die war 1859 in der Speisewirtschaft des Friedensrichters Meierhofer einquartiert (heute das Haus von Hansruedi Meierhofer mit der Adresse: Alte Poststrasse 2).

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