Die Tat. Eine Zeitung, begründet von Migros-Gründer Gottlieb Duttweiler im Jahre 1935 als Sprachrohr der Unabhängigen (späterer Landesring der Unabhängigen, LdU), hatte ihre besten Jahre im Zweiten Weltkrieg. Sie war nicht zuletzt dank ihrer dezidiert gegen den Nationalsozialismus gerichteten Blattlinie erfolgreich.
Diese Zeiten lagen schon länger zurück, als am 6. Mai 1972, also heute vor 50 Jahren, in der Rubrik Unterländer Notizen ein kurzer Hinweis auf eine Ausstellung im noch jungen Weiacher Ortsmuseum erschien:
«Im Ortsmuseum Weiach ist im Rahmen des Jahres des Buches eine Ausstellung zu sehen, die jedem Bücherfreund Freude machen muss. Unter dem Motto «Gute Bücher — gute Freunde» wurde eine umfassende Ausstellung neuer und alter Literatur und Bücher zusammengestellt, wobei weder das Jugendbuch, noch gute Buchillustrationen zu kurz kommen. Die Ausstellung in dem reizvollen Dorf an der aargauischen Grenze ist noch an den kommenden zwei Sonntagen und am Auffahrtstag zu sehen. Museum — allein schon eine Reise wert ! — und Ausstellung sind jeweils von 14 bis 17 Uhr geöffnet.»
Damit wissen wir nun auch, was der Anlass für den doch etwas kryptischen Eintrag in der Liste der Ortsmuseums-Austellungen seit seiner Eröffnung 1968 war: das Internationale Jahr des Buches. Die Ausstellung wurde damals noch unter dem Präsidium von alt Lehrer Walter Zollinger kuratiert.
Die Einschätzung des Tat-Redaktors gilt übrigens auch ein halbes Jahrhundert später noch, auch wenn seine Zeitung bereits 1978 eingegangen ist. Das Weiacher Ortsmuseum verdient es definitiv besucht zu werden.
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