In Weiach waren vom Spätherbst 1944 bis in den Frühling 1945 hinein durchgehend Einheiten der Fliegerabwehrtruppen der Schweizer Armee stationiert. Ihre Feuerstellungen hatten sie nördlich der Bahnlinie, wie Willi Baumgartner-Thut sich erinnert.
Diese Erinnerung wird durch Akten im Schweizerischen Bundesarchiv belegt, die wegen eines tragischen Unglücks auf dem unbewachten Bahnübergang nahe dem Bahnwärterhäuschen Knecht entstanden sind: das Verfahrensdossier in der Strafsache vor dem Divisionsgericht 6.
Der Untersuchungsrichter erkundigte sich beim Kommando Flieger- und Fliegerabwehrtruppen, welche Einheiten in der Zeit vor und nach dem Unglück vor Ort Dienst taten. Antwort: Es waren nacheinander die Flab. Bttr. 104, 101 und 110, die interessanterweise samt und sonders Berner Kommandanten hatten.
Das würde zu den Erinnerungen von Dölf Bütler passen. Er hat vor kurzem im Gespräch mit WeiachBlog erzählt, es seien vor allem Berner und Solothurner Soldaten in die Gaststube des Restaurants Wiesental gekommen. Und einige von denen hätten hervorragend Schwyzerörgeli spielen können.
[Hinweis vom 9. Dezember 2022: Die im abgebildeten Schreiben von Oberleutnant Wagner angegebenen Zeiträume bezeichnen nicht die Dislozierung nach Weiach, sondern die Aktivdienstperioden der aufgeführten militärischen Einheiten im nachgefragten Zeitraum.]
Quelle
- Schweizerische Armee, Oberauditorat: Verfahrensakten in der Strafsache gegen Götte Kurt 1919 u. Lang Ulrich 1915. Zusammenstoss von Militärcamion mit Personenzug am 8. Februar 1945, wobei es einen Toten gab. -- Schweizerisches Bundesarchiv, Dossier 30313406, Subdossier 7, Unterlagen 21 - S. 11 v. 28. Signatur: BAR E5330-01#1975/95#34021*
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