Dienstag, 27. Dezember 2022

A4-Blätter ausgemustert. P.P.-Vermerk in Dienst gestellt.

Doppelseitig bedruckte A4-Blätter, oben links mit einer einzelnen Bostitchklammer geheftet. Das war über Jahrzehnte hinweg seit Juni 1982 die allen Weycherinnen und Weychern vertraute Erscheinungsform der Mitteilungen für die Gemeinde Weiach. Nach 448 Ausgaben in diesem Stil war diese Traditionslinie beendet.

Seit der Ausgabe Oktober 2019 kommt das Mitteilungsblatt nun in einer anderen Form daher. Nicht mehr als «Loseblattsammlung», sondern als richtige Broschüre. Sie wird auf A3-Bögen gedruckt, mit zwei Bostitchklammern zusammengefügt und auf A4-Format gefalzt. 

Neckischerweise heisst die Publikation heute, wo sie nicht mehr aus einzelnen A4-Blättern zusammengebaut wird, «Mitteilungsblatt» (vgl. WeiachBlog Nr. 1391). Und nicht etwa «s'Weycher», wie es laut dem Reglement eigentlich genannt werden müsste (vgl. WeiachBlog Nr. 1326).

Postversand statt Verteilung durch die Weibelin

Seit der Ausgabe September 2020 (in der fortlaufenden Zählung: Nr. 460) prangt auf der hinteren Umschlagseite ein P.P.-Vermerk der Schweizerischen Post: 

P.P. steht für «Port payé». 

«Anstatt mühsam Briefmarken aufzukleben, wird P.P. auf die Umschläge gestempelt oder gedruckt. Ist eine Sendung aufgabebereit, erfassen die Kunden online auf post.ch alle notwendigen Angaben für den Versand.» So beschreibt die Berner Informatikfirma Glaux Soft AG in ihrem «Customer Case evidence» den Arbeitsablauf für den Postkunden. 

Da die Gemeinde Weiach auch die Adressdaten derjenigen Empfänger innerhalb und ausserhalb der Gemeinde, die das Mitteilungsblatt auf eigenen Wunsch noch in gedruckter Form erhalten, an die Druckerei in Bachenbülach übergeben hat, können die Adressetiketten dort aufgeklebt werden. Die Anzahl Etiketten wird dann im Software-Tool «evidence» erfasst und die Mitteilungsblätter gehen druckfrisch auf die Post. Und werden anhand dieser Adressen zugestellt wie jede andere Sendung auch.

Von den alten Zeiten, als Hildia Maag (1970-2005) und Debora Zimmermann (ab 2009, vgl. WeiachBlog Nr. 753) noch die Funktion einer Gemeindeweibelin wahrnahmen und im Stil privater Zustelldienste exklusiv gemeindeinterne offizielle Drucksachen verteilten, musste man sich nun auch in Weiach verabschieden. Diesmal wohl für immer.

Quelle

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