Sonntag, 21. August 2016

Auch Grünfuttersilos brauchen eine Baubewilligung

Gestern war auf diesem Blog die Rede von einem Arbeitsunfall im Heustock. Heu und Emd - und zwar im Freien getrocknet und dann in den Stock eingebracht - ist die traditionelle Art der Futtergewinnung für den Winter.

Vor einem halben Jahrhundert hielt die neue Technik der Silierung Einzug in die Weiacher Landwirtschaft. Es wurden sogenannte Grünfuttersilos gebaut. So viele, dass es sogar dem Chronisten Zollinger auffiel, der in der Ausgabe 1966 solche Silos in einem Fall im Text vermerkte...

«Für 1966 sind nur vier grössere Bauvorhaben zu verzeichnen:»
(...)
«Otto Meier-Brandstätter, Bergstrasse
Umbau z.T. Neuerstellen von Scheune und Stallungen, Silos


... und als Beleg dazu gleich zwei Ausschnitte aus Zeitungen einklebte:



Man sieht, dass da offensichtlich noch nachträglich Baugesuche für bereits erstellte Silos eingefordert wurden.

Ein weiteres interessantes Detail ist die unterschiedliche Strassenbezeichnung der Liegenschaft Meier-Brandstätter. Die heutige Bergstrasse (auch von Zollinger so genannt) beginnt genau bei dieser Liegenschaft, vis-à-vis der Alten Post. Und vor dem Bau der Stadlerstrasse war diese Verbindung über den Berg die alte Zürichstrasse.

Quelle
  • Zollinger, W.: Gemeinde Weiach. Chronik des Jahres 1966 – S. 24, 24a u. 25. [Original in der Handschriftenabteilung der Zentralbibliothek Zürich. Signatur: G-Ch Weiach 1966].

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