Es war ein Stahlgewitter an Angstbotschaften, das gegen die sog. «Begrenzungsinitiative» (BGI; von deren Gegnern «Kündigungsinitiative» genannt) in den letzten Monaten über den Stimmberechtigten der Eidgenossenschaft niedergegangen ist. Und es hat erneut seine Wirkung nicht verfehlt.
Die Wünsche der Wirtschaft, weiterhin faktisch unbegrenzt Personal zu Lohndumping-Zwecken aus dem Ausland rekrutieren zu können, haben sich erfüllt. Da war die Entlassungsrente ganz nützlich, kann man sich doch so auf Kosten Aller des Vorwurfs entledigen, die aussortierten, der Aussteuerung preisgegebenen Über-50-Jährigen im Regen stehengelassen zu haben.
Letzte Widerstandsnester
Dennoch hat es heute wieder einige gallische Widerstandsnester gegeben, die der Verdrängung des Autochthonen noch nicht kampflos Platz machen wollen. Wie man der Karte des Statistischen Amts entnehmen kann, sind diese Nester im Kanton Zürich ausnahmslos im Unterland, im Weinland und in der Bergzone des Oberlands zu finden.
Wenn es um Zuwanderung geht, dann bestätigen die Weiacher ihren seit Jahr und Tag bestehenden Ruf zuverlässig auf SVP-Linie abzustimmen auch in der heutigen Ausmarchung, wenn auch längst nicht mehr mit überwältigenden Prozentanteilen. So votierten nur 56.48% der Abstimmenden für die BGI. Und im Falle des Jagdgesetzes legten sogar nur 44.73% ein Ja ein.
Gerade letzteres zeigt, dass die Weiacher (im Gegensatz zu den Bachsern) mittlerweile mehrheitlich nur noch hors-sol-Landbewohner sind, die von den tatsächlichen Gegebenheiten in der Landwirtschaft etwa so viel Ahnung haben wie eine Kuh vom Tiefseetauchen. Anders kann man diese faktische Kriegserklärung an die Berggebiete nicht deuten.
Stimmbeteiligung auf Ghetto-Niveau
Bei der Stimmbeteiligung bestätigt sich der mittlerweile zur Regel gewordene Umstand, dass Weiach auch mit fast 49 % eins der schlechtesten Ergebnisse ausweist, das man kantonsweit nur haben kann. Man spielt da in einer Liga mit ghettoisierten Gebieten wie Schlieren, Dietikon, Oberglatt oder Opfikon. Zonen also, in denen sich der soziale Konsens quer durch die Gemeinde längst in einer Atomisierung und Partikularisierung aufgelöst hat.
Wagen wir noch einen Blick über die Kantonsgrenze, so fällt auf, wie viel höher die Stimmbeteiligungen in Kaiserstuhl (64.50 %) und Fisibach (58.84 %) ausgefallen sind. Mit dem immer noch sehr landwirtschaftlich geprägten Bachs (72.40 % Stimmbeteiligung) können es aber auch diese beiden nicht aufnehmen.
Stadt-Land-Graben zwischen Fisibach und Kaiserstuhl
Ebenfalls bemerkenswert der Unterschied zwischen dem Städtchen Kaiserstuhl und der Landgemeinde Fisibach. Bei der Begrenzungsinitiative ergeben sich die gleichen diametral verschiedenen Weltanschauungen wie beim Jagdschutzgesetz (JSG):
Kaiserstuhl: 35.57% Ja zur BGI // 30.14% Ja zum JSG
Fisibach: 61.88% Ja zur BGI // 63.58% Ja zum JSG
Singapur ist die Zukunft
Mit der weiterhin ungezügelten Zuwanderung wird die 10- oder 12-Millionen-Schweiz, ein Stadtstaat in Mitteleuropa, unausweichlich. Die sozialen Spannungen zwischen den Autochthonen und den Zuwanderern aus aller Welt werden zunehmen. Und letztlich wird der Regierung nichts anderes übrigbleiben, als ein autokratisches System vom Schlage Singapurs zu institutionalisieren. Anders lassen sich Ruhe und Ordnung langfristig nicht mehr aufrechterhalten.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen