Samstag, 14. September 2024

Ein schmaler Trottoirstreifen wird geteert

Zollingers Jahreschronik 1959, Typoskript abgeschlossen am 31. Juli 1961, an die Zentralbibliothek Zürich abgeschickt mit Brief vom 24. August 1962, lässt auch Rückschlüsse auf den Ausbauzustand der Strassen auf dem Gemeindegebiet zu. Wir erfahren so, dass ein unscheinbares Stück Asphalt ins AHV-Alter gekommen ist:

«In der Zeit von Mitte Juli bis Mitte August erhält das bisher nur kiesige und deshalb ungern benutzte Trottoir rechtseitig [sic!] der Strasse von der Brunngasse bis Raat hinauf einen guten Teerbelag. Nun wird es deutlich eher begangen, sogar hie und da noch als "Radfahrerweg" gebraucht.» (G-Ch Weiach 1959, S. 14)

Die Brunngass mündet etwa dort in die Stadlerstrasse, wo vis-à-vis der Müliweg mit Steinblöcken abgetrennt und nur für Fussgänger und Zweiradfahrer passierbar ist.

Wer die Stadlerstrasse (RVS 566) befährt, der kennt dieses schmale Band westlich der 1845/46 gebauten Kunststrasse Richtung Raat.

Viel Platz hat es nicht zwischen der Fahrbahn und der Pflanzlinie der Birkenallee. So ist es denn vor allem auch diese Baumreihe, die die Trottoirbreite definiert. Nicht ganz 100 Birken, die Automobilisten ab und zu zum Verhängnis werden:

Foto: Kantonspolizei Zürich, 31. März 2010

Quellen und Literatur
  • Zollinger, W.: Jahreschroniken Weiach 1952-1967. Originale: Handschriftenabteilung der Zentralbibliothek Zürich. Hier: Chronik des Jahres 1959. Signatur: G-Ch Weiach 1959 – S. 14.
  • Steiner, B.; Eggmann, V.: Weiacher Tagebuch mit 99 Birken. (Reihe: Zürcher Baumgeschichten XXI.) In: Tages-Anzeiger, 23. April 1988 – S. 21.
  • Brandenberger, U.: VW Golf crasht in Birke bei Dorfeingang. WeiachBlog Nr. 810, 31. März 2010.

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