Der rechte Teil des Diezingerschen Plans zeigt eine separate Wiese von weniger als einer Juchart Fläche, die ebenfalls zum Pfarrpfrundgut gehörte und sich mitten im heutigen Dorfkern befand. Nämlich auf der Hofwiese.
Dargestellt ist dieses Grundstück mit der traditionellen Nennung der Anstösser:
Offen ist die Frage, wo genau auf der historischen Hofwiese diese Fläche zu lokalisieren ist.
Geht man davon aus, dass die beiden Plänchen von Diezinger nicht willkürlich auf das Papier gebracht wurden und der leere (nicht mit einer Plandarstellung versehene) Zwischenraum denselben Massstabsangaben folgt wie die beiden Plänchen, dann kann das ganze Dokument mittels Abgleichung von markanten Punkten innerhalb des Kirchenbezirks georeferenziert werden.
Das Resultat auf der Mitmachplattform des Staatsarchivs des Kantons Zürich sieht dann im Overlay-Modus so aus:
Mittels Schieberegler kann man den historischen Plan transparenter machen und die daruntergelegte Karte von Open Street Map hervorscheinen lassen:
Es wäre jedenfalls möglich, dass das Wiesengrundstück mit der Bezeichnung D so auf der Hofwiese zu finden war, wie im vorstehenen Bild angezeigt. Denn diese Fläche liegt innerhalb der historischen Flur, die man Hofwiese nennt.
Die Ausrichtung im Raum könnte die im Overlay oben gezeigte sein, falls die eine Windrose auf dem Original-Plan oben links über dem Kirchenbezirk nicht nur für diesen gilt, sondern auch für das Grundstück auf der Hofwiese.
Dagegen spricht, dass die Fusswege und Bewässerungskanale, die sich über die Hofwiese erstreckten, nach aktuellen Erkenntnissen (vgl. die ca. 20 Jahre jüngere Karte mit Signatur StAZH PLAN S 385 in WeiachBlog Nr. 1511) anders verliefen als es die oben dargestellte Ausrichtung des Pfarrpfrund-Grundstücks auf der Hofwiese verlangen würde.
Quellen
- Weiach: Pfrundgüter Garten und Baumgarten bei Kirche und Pfarrhaus und Hofwies; Grundrisse (Nr. 1); 1821. Signatur: StAZH PLAN R 1189
[Veröffentlicht am 7. Juni 2020 um 01:32 MESZ]
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