Am 14. November 1990 abends um 20:11 ist die DC-9-32 der Alitalia am Haggenberg zerschellt. Hat eine Schneise in den Wald geschlagen. Tod und Zerstörung hinterlassen.
Über einen eher weniger bekannten Aspekt der Aufräumarbeiten berichtete die NZZ zwei Monate nach der Katastrophe. Unter dem etwas seltsam anmutenden Titel «Ersatzwasser infolge Flugzeugabsturz in Weiach» heisst es da kurz und bündig:
«mth. In unmittelbarer Nähe der Flugzeugabsturzstelle bei Weiach sind rund 300 m3 ölverschmutzter Erde ausgehoben und in die Deponie Wettswil gebracht worden. Da sich in der Nähe der Absturzstelle am Haggenberg drei Quellen befinden, bleiben sie weiterhin vom Wasserversorgungsnetz Weiach abgehängt, bis keine Gefährdung des Wassers mehr besteht. Die Quellen werden vom kantonalen Gewässerschutzamt überwacht.»
Mit den drei Quellen sind die anlässlich des letzten Bannumgangs besuchten Quellfassungen in Surgen gemeint, die unterhalb der Absturzstelle liegen und bei denen man daher eine Kontamination befürchten musste. Deshalb die Abbaggerung des mit Kerosen und anderen Kohlenwasserstoffen verschmutzten Waldbodens.
Was der NZZ-Redaktor mit der Wortschöpfung «Ersatzwasser» zum Ausdruck bringen wollte? Es wurden ja lediglich diese drei Quellen aus Sicherheitsgründen von der Leitung zum Reservoir an der Hinteren Bergstrasse 20 abgehängt. Das hat den Zufluss verringert. Und bei erhöhtem Bedarf musste man dann halt eine grössere Menge aus dem Grundwasser im Gebiet Sädel hochpumpen.
Quellen
- Ersatzwasser infolge Flugzeugabsturz in Weiach. In: Neue Zürcher Zeitung, Nummer 10, 14. Januar 1991 – S. 27.
- Bild: DHM 2021/22 ZH auf maps.zh.ch
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