Die Weiacher Kommunalwahlen sind dieses Jahr bekanntlich Kampfwahlen, zumindest was den Gemeinderat und die Schulpflege betrifft. Und das produziert eine erstaunliche Vielfalt an Flyern, die in der Endphase virtuell und physisch herumschwirren.
Dass es das zuweilen auch vor Jahrzehnten schon gegeben hat (nur nicht so farbig und mit Porträtbildern), zeigt u.a. dieses von Ortschronist Walter Zollinger in seiner unpublizierten, nur als Typoskript erhaltenen Jahreschronik 1966 eingeklebte Flugblatt:
Anton Chittoni war der Verwalter der 1901 gegründeten Landwirtschaftlichen Genossenschaft Weiach (ehemals Landi Weiach; vgl. WeiachBlog Nr. 1356). Den kannte im damaligen Weiach jedes Kind.
Die Unterschiede zwischen damals und heute?
1. Selbst Wahlen in die Rechnungsprüfungskommission (wofür dieses Jahr die Kandidierenden mit der Lupe gesucht werden müssen) waren also keineswegs unumstritten!
2. Wo Flyer im diesjährigen Wahlkampf überwiegend von den Kandidierenden selber zwecks Werbung für ihre Person in Umlauf gebracht werden, da war dies im 1966er-Wahlkampf nach den von Zollinger gesammelten Flugblättern zu schliessen etwas anders. Ungenannt bleibende Gruppen von Personen liessen zugunsten ihrer Favoriten Handzettel drucken. Einfarbig, ohne Bilder. Aber gedruckt.
Kampfwahlen in den Gemeinderat
Quelle
- Zollinger, W.: Gemeinde Weiach. Chronik des Jahres 1966. Typoskript. Abgeschlossen im August 1967 - S. 39 & 40 [im Original unpaginiert]. Zentralbibliothek Zürich, Handschriftenabteilung, Signatur: G-Ch Weiach 1966.
[Inserat Chittoni erstveröffentlicht auf der Facebookgruppe «Du bisch vo Weiach, wenn...» am 9. März 2022, 14:06 MEZ; Inhaltlich stark erweiterter Repost auf WeiachBlog am 7. Juli 2022 um 02:14 MESZ]
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