Haben Sie schon von Schrödingers Katze gehört, die gleichzeitig sowohl lebendig als auch tot ist? Oder von einer Frau, die ein bisschen schwanger ist? Nun, die Baukommission «Zukunft 8187» bringt ein ähnliches Kunststück zustande. Sie ist sozusagen selektiv schwanger mit ihrem Projekt.
Sie äussert sich nicht, sie äussert sich (vielleicht eben doch)
Nachdem sich Gemeinderat und Baukommission anfangs dieser Woche in selbstgewähltes Schweigen gehüllt haben, mit der Begründung, sie dürften sich aus rechtlichen Gründen nicht mehr zur Abstimmungsvorlage äussern (s. Kasten Wichtige Mitteilung unten), so ist die Situation jetzt, am Ende derselben Woche, um es mit Erwin Schrödinger quantenmechanisch zu beschreiben, in einem überlagerten Zustand. Heisst: Die Kommission darf sich sowohl äussern als auch nicht. Ersteres aber nur per e-mail.
So sieht die Startseite von zukunft8187.ch nämlich aktuell aus:
Neu ist ein Einschub zwischen Haupttext und P.S.:
«
Haben Sie trotzdem noch Fragen zum Projekt? Zögern Sie nicht, stellen Sie Ihre Fragen an die Baukommission ‹ info@zukunft8187.ch ›Wir werden versuchen, im Rahmen der rechtlichen Vorgaben Ihre Fragen umgehend zu beantworten.»
Es stellen sich Fragen. Fragen zu rechtlichen Fragen.
Erneut wird hier die seit Jahren sattsam bekannte Politik der Dunkelkammer zelebriert. Erneut wird der Geheimniskrämerei Tür und Tor geöffnet.
Was ist bei dieser Informationspolitik jetzt genau der Unterschied zwischen der Zeit vor der Veröffentlichung des Beleuchtenden Berichts und der Zeit danach?
Wie kommt es, dass eine solche Informationstätigkeit hinter den Kulissen rechtlich überhaupt als zulässig beurteilt wird?
Kann die jetzt doch nicht mehr mit klösterlichem Schweigegelübde geschlagene Baukommission bitte einmal erläutern, welche Fragen noch im Rahmen der rechtlichen Vorgaben sind und weshalb? Beziehungsweise, welche Art von Fragen sie aus welchen Gründen nicht mehr beantworten darf (und nicht nur nicht beantworten will)?
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