Sonntag, 3. März 2024

Besitzstandwahrung mit populistischem Ausrufezeichen

Weiach gehört an diesem Abstimmungssonntag zu den ersten Gemeinden im Land, die ihre Resultate ausgezählt und veröffentlicht haben, sowohl auf der Seite des Kantons, wie auf der eigenen Website (vgl. die Protokolle unter https://www.weiach.ch/page/402/news/1723).

Auszählungsstand 12:39 
(Quelle: https://app.statistik.zh.ch/wahlen_abstimmungen/prod/Actual)

Und die Resultate sind bemerkenswert:

  • 13x AHV-Rente: 62.24 % Ja -- 412 Ja zu 250 Nein (Stimmbeteiligung 52.52 %)
  • Höheres Rentenalter: 73.95 % Nein -- 168 Ja zu 477 Nein (Stimmbeteiligung 51.34 %)
  • Anti-Chaoten-Initiative: 53.48 % Ja -- 300 Ja zu 261 Nein (Stimmbeteiligung 45.98 %)
  • Öffentliche Uferwege: 75.57 % Nein -- 149 Ja zu 461 Nein (Stimmbeteiligung 48.66 %)
  • Pistenverlängerungen: 53.41 % Nein -- 287 Ja zu 329 Nein  (Stimmbeteiligung 49.21 %)
SVP-Parole beiseitegeschoben

Anhand dieser Auswahl kann wieder einmal aufgezeigt werden, dass Wahlen und Sachvorlagen zwei komplett verschiedene Angelegenheiten sind. Die SVP mag in unserer Gemeinde bei Wahlen noch immer die absolute Mehrheit erringen, jeglicher Bevölkerungsexplosion der letzten Jahre zum Trotz. Dennoch verweigerte an diesem Sonntag eine teils sehr deutliche Mehrheit der Abstimmenden der Parolenpräferenz der SVP die Gefolgschaft: bei beiden Rentenvorlagen und bei den Pistenverlängerungen!

Parolen zur 13x AHV-Initiative

Das hat einerseits mit der gegenüber dem Normalfall massiv erhöhten Stimmbeteiligung zu tun. Und andererseits mit den doch sehr direkt ans Portemonnaie gehenden Auswirkungen insbesondere der beiden Bundesvorlagen.

Laues Nein in der Pistenfrage

Als Überraschung zu werten ist das knappe Resultat bei den Pistenverlängerungen, besonders wenn man es mit den viel deutlicheren Nein-Mehrheiten in den Nachbargemeinden Bachs und Stadel vergleicht. Aber immerhin: in diesem Fall folgte die Mehrheit der Weiacher Abstimmenden dem Votum des Gemeinderats (vgl. WeiachBlog Nr. 2045 von gestern Samstag).

Auch in der Chaoten-Frage ist rund um Stadlerberg und Haggenberg sowohl für die Initiative wie für den Gegenvorschlag eine Ja-Mehrheit zu verzeichnen.

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